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50 konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau aus dem Handwerk

Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat über das gesamte Jahr 2019 in verschiedenen Veranstaltungsformaten die für Handwerksbetriebe maßgeblichen Ursachen für Belastungen durch unnötige Bürokratie identifiziert. Nun wurden aus den Ergebnissen abgeleiteten gezielten Forderungen und Vorschläge zur Entlastung von Betrieben veröffentlicht, darunter Vorschläge zur Vereinfachung oder Streichung von ca. 50 Vorschriften.

Komplizierte Formulare, umfassende Dokumentationspflichten und stetig neue Vorschriften zum Schutz von Arbeitsstätten, Verbrauchern oder Umwelt. Viele Inhaber von Handwerksbetrieben verbringen zunehmend mehr Zeit mit der Bewältigung administrativer Anforderungen als mit der Ausübung ihres Handwerks.
Fakt ist: Kleine Betriebe sind überproportional von Bürokratie betroffen. Sie haben nicht die Personalstärke, um alle Verwaltungs- und Rechtsbereiche abzudecken und benötigend dringend spürbare Entlastungen.

Konkret fordert der Handwerksverband z.B. mehr zeitliche Freiräume für die Betriebe. So sollten Gesetze nur einheitlich an einem von zwei Stichtagen im Jahr – etwa zum Jahresanfang und zum 1. August – in Kraft treten. Auch sollten die Unternehmen zwischen Verabschiedung des Gesetzes und Inkrafttreten ausreichend Zeit zur Umstellung haben. Daneben sollten Gesetze klar und verständlich formuliert sein und nicht für Rechtsanwälte oder Steuerberater geschrieben werden.

Die Streich-/Änderungsliste für Vorschriften, deren Anwendung aus Sicht des Handwerks eine unnöitge und hinderliche Belastung darstellen beginnt mit Pflicht zur Belegausgabe („Bonpflicht“), reicht über die Dokumentationspflichten beim Mindestlohn bis zur starren Vorgabe von Widerrufsbelehrungen im Verbraucherrecht, die oft nicht für die geschlossenen Verträge passen.

Der vollständige Forderungskatalog kann von der Internetseite des ZDH  als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Quelle: startothek-News vom 14.02.2020