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DIHK-Umfrage: Unternehmen berichten von massiven Nachfrageeinbrüchen in 2020

Die Corona-Pandemie löst bei mehr als der Hälfte der deutschen Betriebe einen Nachfrageeinbruch aus. Das ist das bundesweite Ergebnis einer aktuellen DIHK-Blitzumfrage unter mehr als 13.000 Unternehmen aus allen Branchen.

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen erwarten für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang. Ein  Blick auf die Größenklassen offenbart dabei, dass vor allem kleine Unternehmen (1-19 Mitarbeiter) die stärksten Umsatzrückgänge erwarten. Mehr als ein Fünftel rechnet mit einem Rückgang von mehr als 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich dazu stellen
sich nur vier Prozent der Unternehmen ab 500 Mitarbeitern auf einen solchen Umsatzeinbruch ein.

Besonders hoch ist der Anteil der Betriebe, die mit Umsatzrückgängen rechnen, im Gastgewerbe (93 %), in der Reisewirtschaft (94 %) sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft (90 %). Insbesondere in diesen Branchen stehen die Geschäfte derzeit komplett oder in großen Teilen still. In der Gesamtwirtschaft: ist es jeder vierte Betrieb (25 %).

Aber auch im Kfz-Handel (73 %) und in der Industrie (69 %) verzeichnen überdurchschnittlich viele Betriebe Umsatzrückgänge für dieses Jahr. Gesamtwirtschaftlich liegt das unter anderem an einer geringeren Nachfrage (51 %), an stornierten Aufträgen (29 %) sowie an logistischen Engpässen bei Zuliefererprodukten (14 %).

Als Reaktion auf die Krise müssen aktuell 49 % der Unternehmen Investitionen streichen oder verschieben. 40 % müssen Kosten einsparen, 24 % Personal abbauen. Viele Betriebe entwickeln in der Krise aber auch neue, kreative Lösungen, indem sie zum Beispiel die Digitalisierung vorantreiben (36 %), ihre Online-Präsenz ausbauen (32 %) oder ganze Geschäftsmodelle umstellen (22 %).

Quelle: startothek-News vom 27.11.2020