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Grundsicherung hilft Unternehmerinnen und Unternehmern in der Not

Knapp 1,1 Millionen Erwerbstätige waren Ende 2018 zusätzlich zu ihrem Einkommen auf staatliche Leistungen angewiesen – darunter rund 80.000 Selbstständige. Ursächlich für ihre Inanspruchnahme von Grundsicherung waren Unternehmenskrisen: Dadurch konnten die Unternehmer und Freiberufler trotz intensiver Arbeitsleistung kein ausreichendes Einkommen erwirtschaften. Mehr als ein Viertel von ihnen brauchte aber laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zunächst die eigenen Ersparnisse auf, bevor sie Arbeitslosengeld II beantragten

Den meisten Selbstständigen gelang es, den Leistungsbezug innerhalb der ersten beiden Bezugsjahre wieder zu beenden. Sie hatten in dieser Zeit ihr Geschäftsmodell erfolgreich verändert und erzielten daher wieder steigende Einkommen. Der Wechsel in eine abhängige Beschäftigung oder zusätzliches Haushaltseinkommen, das vom Partner erwirtschaftet wird, waren hingegen seltener ausschlaggebend für den Austritt.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Grundsicherung für Selbstständige ein wichtiges sozialpolitisches Instrument ist, das es vielen Selbstständigen ermöglicht, auf Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld ihres Unternehmens zu reagieren. Im Anschluss an einen relativ kurzen Bezug von ALG II sind viele wieder in der Lage, ihre Existenz aus den Erträgen ihrer unternehmerischen Tätigkeit zu bestreiten.

Die vollständige Studie „Persistenz von Selbstständigen in der Grundsicherung“ können Sie direkt von den Seiten des IfM Bonn als PDF-Dokument herunterladen.

Quelle: startothek-News vom 19.06.2019